Sind unsere Städte ausreichend auf Bedrohungsszenarien vorbereitet?

Sind unsere Städte ausreichend auf Bedrohungsszenarien vorbereitet?

Dem Thema der „sicheren Stadt“ kommt eine wachsende Bedeutung zu. Sicherheitsexperten stellen daher die Frage, wie mit Bedrohungen in einer Stadt umgegangen werden soll, um Sicherheit für die Bevölkerung herzustellen.

Das Kriminalistische Institut des Bundeskriminalamts führte zwischen Juli 2017 und Januar 2018 eine repräsentative Befragung zum Thema „Lebenssituation und Sicherheit in Deutschland“ durch. Dabei ging es um verschiedene Aspekte des Alltags wie Wohnen, Sicherheit und Zufriedenheit. Ziel der Erhebung war es, herauszufinden, wie häufig Bürger Opfer von Straftaten werden, wie sicher sie sich fühlen, wie sie die Arbeit von Polizei und Justiz bewerten und wie all dies mit ihrer Lebenssituation zusammenhängt.

Ein wesentliches Ergebnis der Studie lautet: „Hinsichtlich der Furcht vor Kriminalität zeugen die empirischen Befunde von einer Zunahme von Unsicherheitsgefühlen in der Bevölkerung seit 2012. Der Anteil der Bevölkerung, der sich nachts in der Wohngegend unsicher fühlt, ist von 17,3 Prozent im Jahr 2012 um gut vier Prozentpunkte auf 21,5 Prozent angestiegen. Hinsichtlich konkreter Delikte hat insbesondere die Furcht vor einem Wohnungseinbruch zugenommen. Auch die Furcht, überfallen und beraubt zu werden, hat leicht, aber statistisch bedeutsam zugenommen.“ Diese korrespondiere mit einer tatsächlichen Zunahme des Einbruchs- und Raubrisikos und einem Anstieg der Fallzahlen des Wohnungseinbruchsdiebstahls. ..mehr

Die RP-Forum ExtraSeite "Sicherheit" zum Thema "Sichere Stadt" können Sie hier als PDF einsehen.


Save the Date – 5. RP-Forum „Sicherheit“

Am Dienstag, 22. September, findet das 5. RP-Forum „Sicherheit“ zum Thema „Die sichere Stadt“ statt. In der Messe Essen diskutieren ausgesuchte Experten zahlreiche Fragen rund um die sichere Stadt. Mitdiskutieren wird auch in diesem Jahr wieder der nordrhein-westfälische Innenminister Herbert Reul. Die Sonderveröffentlichung zum 5. RP-Forum „Sicherheit“ erscheint am 28. September.

Quellenangaben
Bericht: Patrick Peters, Rheinische Post, ExtraSeite vom 21.09.2020
Foto: Getty Images/aluxum
https://rp-online.de/nrw/extra/sicherheit/sind-unsere-staedte-ausreichend-auf-bedrohungsszenarien-vorbereitet_aid-53439825

Uwe Gerstenberg
Uwe Gerstenberg, geboren 1961 in Berlin, schied 1987 als Offizier aus der Bundeswehr aus. Als Militärpolizist war er national und international im Einsatz und in den letzten Jahren seiner Dienstzeit in der Sicherungsgruppe des Bundesministeriums für Verteidigung beschäftigt. Uwe Gerstenberg ist seit nun mehr als 30 Jahren in der privaten Sicherheitswirtschaft in leitender Funktion tätig und war u. a. Sicherheitsverantwortlicher für eine internationale Unternehmensgruppe. Nach dem Wechsel in die Dienstleistungsbranche führte ihn sein beruflicher Werdegang in unterschiedliche Sicherheitsunternehmen als Niederlassungsleiter, Prokurist und Geschäftsführer. Als Mitgründer und Geschäftsführender Gesellschafter leitet er seit 1997 die consulting plus Unternehmensgruppe und ist zudem Geschäftsführer weiterer Tochterunternehmen. 2001 gründete er das damalige Institut für Terrorismusforschung & Sicherheitspolitik, dem heutigen Institut für Krisenprävention, IFTUS. Seit 2003 ist Uwe Gerstenberg u. a. Stiftungs- bzw. Kuratoriumsmitglied im Deutschen Forum für Kriminalprävention und war von 2009 bis 2014 Vizepräsident des Kuratoriums. Ferner ist er Mitglied im Security-Beirat der Messe Essen und im Anwenderrat für Compliance und Integrity. Er vertritt in diversen weiteren Fachverbänden die Interessen der Sicherheitswirtschaft. Uwe Gerstenberg ist Autor zahlreicher Buchbeiträge und Fachartikel.
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